Markus Mizgalski Manchmal ist der Teufel ein Eichhörnchen. Nämlich dann, wenn in einem Netzwerkspeicher die Hardware kaputt geht. Da nützt erst einmal auch das aufwendigste RAID nichts. In der Abkürzung RAID (Redundant Array of Indipendent Disks) kommt das Wort Redundanz vor. Von vielen auch professionellen Anwendern wird das gerne mit "Backup" gleichgesetzt, was sich aus verschiedenen Gründen oftmals mit der Zeit als Fehler erweist. Natürlich kann ein Netzwerkspeicher (NAS), oft das System, in dem Platten als RAID-Verbund arbeiten, auch zu Backup-Zwecken genutzt werden. In der Regel gibt es aber ein NAS, von dem man dann glaubt, dass es trotz Einsatz als Speicher im Tagesgeschäft auch alle irgendwann mal erstellten Daten sicher verwahrt. Der Klassiker ist dabei sicherlich die versehentlich überschriebene Datei. Bei einem RAID, das in irgendeiner Form mit gespiegelten Festplatten arbeitet, wird sie schlichtweg zeitgleich auf allen Datenträgern überschrieben; die Vorgängerversion ist weg.
Nach dem physikalischen Anschluss bootet man den PC mit einem Linux, zum Beispiel Ubuntu. Im glücklichsten Fall kann es dann passieren, dass das System bereits von sich aus erkennt, dass die Platten zu einem RAID gehören. Und dann bootet der Kernel das RAID-Array gleich mit, sodass Sie anschließend direkt wieder auf die Daten zugreifen können. Wenn nicht, sollte man allerdings auf keinen Fall versuchen, die Festplatten einzeln zu formatieren, zu beschreiben oder sonst etwas. Erst einmal die Partitionsstruktur der einzelnen Festplatten an. Das sollte etwa so aussehen. Was man jetzt benötigt, sind Superuser-Rechte und das Paket mdadm. sudo apt-get install mdadm Nun schaut man sich zunächst mit Man erkennt hier deutlich, welche Partitionen zum Nutzdaten-Teil des RAIDs gehören, und zwar jeweils die Partition 3, also sda3, sdb3, sdc3 und sdd3. Jetzt geht es daran, das RAID wieder zusammenzubauen. Das funktioniert in unserem Fall mit sudo mdadm --assemble --force /dev/md0 /dev/sda3 /dev/sdb3 /dev/sdc3 /dev/sdd3 Nun sollte das RAID wieder funktional sein, mit sudo mdadm --detail /dev/md0 und lässt sich dies überprüfen.